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Ein Langer Tag. | Melli In The World

Dieser Blog ist für jeden, der gern wandert oder mich visuell auf Wanderungen begleiten möchte.

Olavsweg

Ein langer Tag.

Wir hatten einen ruhigen Start in der Herberge. Mutti hat noch Café bekommen und den Morgen genossen wir wieder im Garten bei den Apfelbäumen. Der Blick auf das Norefjell hat etwas Spezielles. Um kurz nach 8 Uhr wurden die Rucksäcke umgeschnallt und wir sind weiter gelaufen. Wir kamen in die Jevnaker Kommune und der Weg führte uns einen Umweg entlang. Der Umweg ging durch einen Wald was sehr schön war und sehr angenehm zum Laufen war.

Kurz danach kamen wir nach Toso, ein ganz kleiner Ort. Dort gab es eine Tankstelle und zu der sind wir und haben dort eine Pause gemacht. Bevor es weiter zur Jevnaker Kirche ging. Der Weg zur Kirche war zwar auf Asphalt, allerdings war es ein toller Ausblick, der das wieder wegmachte. An der Kirche war der nächste Meilenstein und für uns war es toll, wir kommen voran. Sehr gemütlich geht es Richtung Trondheim, allerdings wussten wir es wird noch ein langer Tag.

Hinter der Kirche oder besser an einem Hotel teilt sich der Weg, was wir nicht wussten. Wir sind den Schildern hinterhergelaufen die wir gesehen haben und waren wieder im Wald. Hier teilte sich der Weg nochmals. Also gingen wir bergab, allerdings haben wir dann für eine Weile keine Markierung mehr gesehen. Wir wurden uns unsicher und sind umgedreht. Als wir wieder am Ausgangspunkt ankamen, uns Grad setzten, um mehr herauszufinden kam ein Einheimischer vorbei. Ihn fragten wir und er sagte, der Weg führt nach unten. Wir waren doch richtig. Die andere Richtung wäre ebenfalls richtig, aber das wären 5 km mehr bis nach Granavollen und wir wussten nicht, ob die Markierungen dort sind.

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Also liefen wir wieder bergab, wir waren beim 1. Mal schon weit und wären wir nur ein paar Meter weiter gelaufen hätten wir eine Markierung entdeckt. So ist es manchmal. In Granavoll ist ein Pilgerbüro und ich hatte den Mann, der dort heute arbeitet kontaktiert. Er wollte auf uns warten also hieß es, ab hier schnellere Füße, obwohl uns das gemütliche mehr passt. Das Pilgerbüro hat nur bis 16 Uhr auf und er will trotzdem warten, dazu hat unser kleiner Ausflug sehr viel Zeit gekostet.

Mutti fragte „sind es noch 12 km bis Granavollen?“ und ich nur ja. Ich wollte ihr in dem Moment nicht sagen, dass es noch um die 16 km sind. Also bin ich vor und sie kam gut hinterher. Es ging an einem Campingplatz entlang und kurz danach bergauf. Wir dachten, es hört gar nicht mehr auf mit dem hochlaufen. Im Buch sah das Höhenprofil nicht so anstrengend aus. Dazu ist es heiß heute, wir laufen auf Asphalt und haben kaum Schatten.

Der Blick war weit und toll, ich mag es so sehr, wenn man weit schauen kann. Aber wir mussten pausieren, bei dieser Hitze und diesem Tempo, das weiterzumachen bringt nichts. Im Schatten gab es die verdiente Pause. Aber der Anstieg war noch nicht vorbei. Immer wieder, dachten wir, jetzt haben wir es geschafft und zack ging es nochmals hoch. Trotzdem Mutti hat weiter mitgehalten. Ich war so unglaublich stolz auf sie, was für eine Leistung sie gezeigt hat. Einmal ging es so steil hoch, dass ich zurück bin und ihr Rucksack geholt habe. Das hätte mir sonst echt Leid getan, sie hat schon so viel gearbeitet. Für einen Moment hatte ich beide Rucksäcke und sie konnte sich kurz erholen. Um 15:30 Uhr habe ich wieder den Mann vom Pilger Büro kontaktiert und er wollte bleiben bis wir kommen. Ich habe ihm geschrieben es wird sicher nicht vor 17 Uhr. Seine Antwort:"Er bleibt".
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Wir sind nach einer 15 min Pause wieder los gespurtet um es wirklich bis 17 Uhr zu schaffen. Es ging jetzt auf eine Schotterstraße weiter und ich bin letztendlich vor. Nur irgendwann verließ der Weg die Schotterstraße in Granavollen und da habe ich lieber auf Mutti gewartet. Eine nette Frau sprach mich gleich an, ob ich Hilfe bräuchte. Total süß. Mutti kam ebenfalls, Sie zeigte uns noch den Weg und wir sind beide von dannen gezogen. Kurz darauf war ich wieder etwas voraus und bei der Kirche habe ich nur das Büro gesucht, um Eivind nicht länger warten zu lassen. Er war so lieb und geduldig. Mutti kam kurz nach mir, Eivind brachte uns eine Brause. Es gab die Pässe und Buffs und ein deutsches Buch vom Olavsweg habe ich noch geholt. Das ist eben deutsch und genauer. Selbst für unsere Unterkunft hat er gesorgt und Telefonnummern gegeben, wo wir versuchen könnten zu bleiben und das Zelt draußen aufzustellen.
Ab Granavollen darf man für die nächsten Kilometer, mindestens 3 km nicht wild campen, wegen den Tieren, Kühe.

In der Zwischenzeit kam eine frühere Arbeitskollegin von mir, Svanhild. Sie wollte uns gerne „Hallo“ sagen kommen. Zusammen sind wir nach Gran gefahren, sie hat uns noch gezeigt, wo sie wohnt und wo sie aufwuchs. Danach brachte sie uns zum Bauernhof, wo wir unsere Rucksäcke ließen konnten. Sie fuhr uns zurück zum Pilgrimscenter. So, dass wir die letzten Kilometer ohne Rucksack laufen konnten.

Die Schwestern Kirchen wurden sich noch angeschaut. Ich bin davor an ihnen vorbeigerannt, weil ich Eivind nicht mehr warten lassen wollte. Wir verabschiedeten uns von Svanhild und sind zu Fuß zurück zum Bauernhof gelaufen. Es war toll Svanhild wiederzusehen. Und das sie so lieb war und uns hin und hergefahren hat. Am Bauernhof, wurde das Zelt schnell aufgebaut und ich habe die Betten gerichtet. Auch wenn das Zelt neu ist, komme ich damit gut klar und es geht schnell. Muttchen durfte sich einen Kaffee machen, Toffifee herausholen und einfach von diesem langen und anstrengenden Tag etwas herunterkommen.

Lieber Gruß Melli 🌸
Olavsweg Tag 5
Gewandert: 30,99 km
Höhengewinn: 891 Hm  / Höhenverlust: 791 Hm

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Melanie Teetz

Reise Blogger

Hier berichte ich über meine Wanderungen, Erfahrungen und Gedanken.

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